Baronie Wallersforst
Name: Baronie Wallersforst   Hauptstadt:

Wallersgrund (auch die ewige Stadt genannt)

Antik: Königreich Lakonia   Landesfarben:  
Einwohner: 27.300   Klima: Gemäßigt, mediterran, trocken
Größe: 3000 km²   Baron: Honorius VII Oberster Handelsherr der Südmagnate Baron von Wallersforst
Länge: 105 km / Ø 55 km   Militär: sehr Stark
Breite: 75 km / Ø 70 km   Kloster: Helios Wallersgrund Abbas Castellum Vectigalium

     
     

    Lage in Ak'Marant
    Wallersforst grenzt an der Westseite an Süss-Lauretien und die Lauretia Bucht. Die komplette Süd- und Ostseite ist vom Meer umschlossen. Südlicher und ungeliebter Nachbar ist die Baronie El Asamar. An der Nordseite grenzt das Land an die Baronie Starkenberg. Das Land hat seine größte Ausdehnung in der Länge von 105 km und in der Breite von 75 km. Die durchschnittliche Länge von 50 km und Breite von 70 km liegen aufgrund der Form deutlich darunter. Insgesamt umfasst die Baronie 3300 km².

    Landschaftsbild
    Wallersforst ist die klimatisch und topographisch abwechslungsreichste Baronie. Im Norden ist Wallersforst von den großen Flüssen, Bergen und Wäldern geprägt. Dieses Landschaftsbild ist mitunter für den Namen der Baronie verantwortlich. In diesem bereich liegt die größte Stadt Ak’Marants, Wallersgrund. Sie liegt am Wallersstrom, der als Lebensader den am dicht besiedelten Teil von Wallersforst durchströmt. Der Wallersstrom ist ein gemächlicher, breiter und langsam fließender Fluss. Genau in diesem Gebiet liegt ein Wunderwerk von Menschenhand geschaffen. Der von der Legende Harrandreos geförderte, gleichnamige Kanal durchzieht das Auen und Waldland im Nordwesten und verbindet Blaustrom und Wallersstrom. Damit schafft er eine durchgängige Verbindung von der Südküste über Wallersgrund, Blauhusen, Kephale nach Westhafen. Die nordöstliche Seite der Baronie ist von Hügeln, kleineren Bergen und großen Waldflächen bedeckt. Der hier liegende drittgrößte Berg Spitzohr liegt in einem sagenumwobenen schwer zugänglichen Waldgebiet, in welchem man möglicherweise Elfen gesehen haben will. Diese Annahme gründet sich auf nicht belegbare Gerüchte. Gefördert unter anderem durch den Funkelbach, welcher dort entspringt und in einem mystisch türkissilbernen Funkeln bis in den Wallersstrom fließt. Die Gebiete westlich und südwestlich sind durch ein vollständig anderes Bild geprägt. Starke und kontinuierliche Winde von Westen, intensive Sonne und historisch bedingte Abholzung führten zu steinwüstenartigem Gebiet. Ab der orientalischen Hafenstadt Dalnicia erstreckt sich gen Süden das steinige felsige Felsenöd. Die letzte gerade noch zu belebende Stadt im nichts ist die Hafenstadt El Anar, welche ohne die Seeanbindung längstens von der Steinwüste verschluckt worden wäre. Zwischen Wallersgrund und den beiden Südspitzen erstreckt sich recht flaches und fruchtbares Grün- und Ackerland. Die Kornkammer der Baronie. Die südwestliche Spitze ist aus gleichen Gründen wie das Felsöd vollstöndig verödet und bietet keiner Ansiedlung Lebensraum. Dieser extrem unwirtliche Bereich wird Wüstzipfel genannt und spielt aus Sicht von Wallersgrund keinerlei Rolle. An der Westgrenze trennt der Südwestgrat Wallersforst von Süss-Lauretien. Obgleich der Großteil des bewaldeten Gebirgskamms nicht zu Wallersforst gehört, so dich die beiden größten Berge der Wallersberg und Weissbrocken.

    Geschichte
    Zu Zeiten des Antiken Ak’Marant waren wenige Landesgebiete der Insel besiedelt. Der Norden, Westen und Osten Ak’Marants war mit zerklüfteten Bergen und endlosen Wäldern bedeckt. Der Äußerste Norden war durch unwirtliche Moorlandschaften gekennzeichnet. Die ersten Siedler Ak’Marants, ein polydeistisches Volk mit breitem Pantheon (zu denen auch Helios und Luna gehörte), besiedelten die Insel vom Süden. Mit ihren hochseeuntauglichen Schiffen, Trireme genannt -welche noch heute dem Schiffsdesign des Helios-Ordens und einiger Händler entspricht- landeten sie beim heutigen El Anar an und gründeten die Siedlung damals Dhaimoniaa genannt. Umgeben von fruchtbarem Land und schönen Wäldern entwickelten sie sich über 200 Jahre und erweiterten das Königreich Lakonia (der alte Name Wallersforsts) in den Norden und Osten. Exzessiver Schiffs- Jaus- und Ackerbau führte in der Folge zur Erosion, dem Verlust von Wald und Boden und letztlich zur Verwüstung. Übrig blieb heute nur die kleine Stadt El Anar. In einem 50 jährigen langsamen Exodus verlagerte sich die Hauptstadt nach Wallereos, der Stadt am Fluss Wallar, dem heutigen Wallersgrund. Harrandreos Karikles aus dem kleinen Seedorf Kephale, großer Held von Ak’Marant und späterer König gründete sie an einem Helios Schrein und machte sie schnell zur wichtigsten Stadt. Noch zu seinen Lebzeiten wurde die Stadt durch den Bau des Harrandreos-Kanals zu einer Alternative für die Glücksuchenden aus Dhaimoniaa. Sie entwickelte sich zur Handelsstadt und gedieh aufgrund der neu en Verbindung von West und Süd-Ak’Marant zur noch heute mächtigen Landeshauptstadt. Umgeben von den Orten Megalopolis (Blauhusen) und dem im Baronienkrieg ausgelöschten Tegea bildeten Sie das Kernland des ersten Ak’Maranter Königreichs, welches unter der Kontrolle des Königs Harrandreos zu prächtiger Blüte kam. In den nächsten 200 Jahren entwickelten sich in Folge die kleineren aber aufstrebenden Fürstentümer

    Arkadien (Starkenberg),
    Messenien (Süß-Lauretien)
    ,
    Argolis (Königstrutz),
    Achaia (Ahrensfels)
    ,
    Elis (Westauen),
    Mochlarn (Moorenheim)

    und das kleine Piratenversteck El Asamar.

    Diese „Epoche des Glücks“ kennzeichnete sich durch 200 Jahre Frieden und relativer Freiheit. Erst durch König Eloares II, welcher wie die anderen Könige zuvor der 200-jährigen Blutlines des Harrandreos entstammten endete der Ruhm des Königreichs. Eloares II litt aufgrund die Jahrhunderte andauernden Inzest innerhalb der königlichen Blutlinie unter einer schweren Geisteskrankheit, welche durch Manie und Depression gekennzeichnet war. Er schaffte den Vielgötterglauben unter Todesstrafe ab und erklärte sich zum Gottkönig der bekannten Welt. Von seinem Sohn Eloares III erdolcht endete seine Herrschaft unrühmlich. Die Dynastie der Eloares dauerte noch weitere 100 Jahre an bevor das Reich im Bürgerkrieg versank und größtenteils Unterging. Nach 100 dunklen Jahren des Krieges besiedelten südländische Auswanderer das nun zum kulturlosen Stammesland verkommene Ak’Marant von der Nordseite. Sie gründeten in den alten Grenzen die heute existenten sieben Baronien (ohne El Asamar). Der Rat der Barone führte das Land die nächsten 200 Jahre erfolgreich und richtete in Zusammenarbeit mit den Ureinwohnern wieder auf. Ak’Marant erwuchs zu einer blühenden Handelsmetropole der Südlande. Haupt- und Ratsstadt wurde Wallersgrund, welche auf den Trümmern von Wallereos neubegründet wurde. In der Epoche des Monodeismus und der dunklen Zeit blieb der Glauben von Helios und Luna durch nach Norden gereiste Missionare der Ära Harrandreos’ ausserhalb Ak’Marants erhalten. Obgleich Religion eine untergeordnete Rolle spielte kehrten neben nordischen Göttern der Glaube des heiligen paares ins Land zurück und erweckte die Erinnerungen des Volkes und deren alter Geschichte. Nach dem langen Wachstum von Land und Glauben kam es erneut zu einer Zäsur als Neid und Machtgier die Baronien in den Bruderkrieg stürzte. Dieser endete nach nur 5 Jahren durch die Machtergreifung des dunklen Herrschers, welcher als Baron nach langer Zurückhaltung das Volk vom Bürgerkrieg befreite. Doch eine wiederum dunkle Epoche brach an, in welcher für Wallersforst vor allem der Verlust der Hauptstadtwürde zu beklagen ist, welche aus Hohn gegenüber Helios und Luna in den eroberten Großtempel von Kephale verlegt wurde. Nach der Befreiung des Landes durch die heldenhafte Fraternitas Templi erhielt Wallersgrund diesen Status zurück.

    Ökonomie und Ressourcen
    Trotz des Namens von Wallersforst ist es nicht das Holz, welches die Ökonomie charakterisiert. Vielmehr spiel dies eine eher untergeordnete Rolle. Erste und oberste Ressource ist der Harrandreos-Kanal, der Blauhusen mit Wallersgrund verbindet. Es ist Zoll Einnahmequelle sowie Drehscheibe für Waren und Rohstoffe. Damit ist Hauptstadt Wallersgrund Herz der Infrastruktur Ak’Marants. Sie ist die höchstentwickelte und reichste Stadt des Landes. Hier gibt es alle Waren und Dienstleistungen die Ak’Marant zu beiten hat. Das Zunftwesen Wallersgrunds ist einflussreich und fortgeschritten. Aufgrund der Öde ist nur die Mitte und der Norden des Landes ressourcenträchtig. So bieten die Ebenen in der Mitte entlang des Wallersstroms und Funkelbachs reichhaltiges Acker- und Obstbauland. An den Hügeln im Norden wächst neben vereinzelten Anbaugebieten in Süß-Lauretien der einzige und beste Wein im Land, welcher über die Grenzen Ak’MArants hinaus bekannt ist. Ebenso ist Wallersforst die Heimat der Heliosfrucht (Orange), der grünen und gelben Fratze (Limette, Zitrone) und der Olive. Viehzucht wird nur begrenzt aufgrund des Westauener Monopols betrieben. Natürliche Ressourcen sind Gold, Silber, Kupfer und Erz, welche jedoch nur in mäßiger Menge vorkommen und abgebaut werden. Im Felsenöd kommt eine schwarze giftige Substanz vor, welche Petra Oleum genannt wird. Sie beginnt bei hoher Temperatur zu brennen und ist nahezu unlöschbar. Sie findet in Lampen und ballistischen Geschossen Anwendung und ist der einzige Existenzgrund El Anars.

    Städte

    Wallersgrund / Die "Ewige Stadt"
    Kurz gesagt: Das kulturelle und wirtschaftliche Herz von Ak’Marant. Wie im Geschichtsteil beschrieben, der Ort des Exodus aus Dhaimoniaa. Wallersgrund war der Kern jeglicher Auseinandersetzungen in Ak’Marant. Jeder Bürgerkrieg und Baronienkonflikt der Geschichte fand hier seinen Anfang und sein Ende. Eine Zeitlang aufgegeben gelang sie schnell wieder zu Einfluss unter der Herrschaft der südländischen Einwanderer. Dies lag vor allem daran, dass der Harrandreos-Kanal die strategische und wirtschaftliche Lage der Stadt sichert. Das Wappen der Stadt ist dreigeteilt. Der Herrschaftsadler in den Farben Ak’Marants flankiert von den Symboliken Helii et Lunae. Einem mittigen roten Streifen folgt im unteren Bereich die sieben roten Stadttore auf goldenem Grund. Heute umfasst die befestigte Stadtmauer mit sieben Stadttoren ein Gebiet in dem etwa 12000 Seelen wohnen. Im Umland entlang des Kanals im Nordwesten und am Ackerland im Süden wohnen weitere 8000 Menschen, welche das Einflussgebiet der Stadt auf 20000 erhöht. Damit wohnen drei Viertel der Einwohner Wallersforsts dort. Die Wirtschaftskraft der Stadt ist enorm. Jede Zunft besitzt einen kleinen Marktplatz, eine Gilde und Einfluss im Stadtrat. Kaum ein Handwerk dass es hier nicht gibt und vor allem kein Gut der Südlande, welches hier nicht zu irgendeinem Preis zu haben ist. Wallersgrund hat zwei Stadtmauerringe. Der eine umschließt die Handelsgilden, Marktplätze, Versammlungshalle und Rathaus und ist mittelschwer verteidigt, während der äußere Ring mit einer gewaltigen Mauer und vier Stadttoren jeden Ansturm aussichtslos erscheinen lässt (wenigstens für Ak’Maranter Verhltnisse). Die Südseite und der Durchfluss des Wallersstroms wird durch das Helioskloster Castellum Vegtigalium blockiert und bietet eine effiziente Verteidigung gegen Piratenübergriffe aus dem Süden und ist dem Frachthafen vorgelagert. Die Konstruktion eines gelehrten erfüllt neben einer Schleusenfunktion des Flusses eine ausgeklügelte Schutzfunktion des Militär- und Warenverkehrs. Der Einfluss des Heliosordens in der Stadt ist nicht zu unterschätzen und trotz der Überwachungsfunktion des Ordens gegenüber dem Stadtrat und Baron ist das Verhältnis von gegenseitigem Respekt und der Pflege der wirtschaftlichen Vormachtstellung Wallersgrunds geprägt. Der Flussfrachthafen der Stadt ist größter Landverladeplatz Ak’Marants und Drehkreuz von Waren zum Kanal hin. Das gesamte Stadtbild ist durch die Stadtmauer und vereinzelte große Gebäude von gebrannten Ziegeln geprägt. Von Außen betrachtet wird die Stadt „Die rote Stadt“ genannt. Allerdings sind die Gebäude hinter den Mauern sehr vielseitig im architektonischen Stil und unterschiedlich in der Bausubstanz. In der umschlossenen Kernstadt befinden sich neben einer helioslunianischen Kultstätte vor allem die hohen und reich verzierten Gildehäuser der Stadt. Jedes Gildehaus besitzt darüber hinaus am Frachthafen ein Waren-Kontor. Alles überragend und mit Kostbarkeiten innen und Außen verziert steht die Ratskammer der Stadt. Hier werden die politischen und wirtschaftlichen Entscheidungen getroffen. Der Schultheiß der Stadt hat dort seine Arbeitszimmer und im Hinterhof eine kleine Residenz. Gegenüber der Ratskammer steht das Bürgerhaus, die große Versammlungshalle, der Stadt. Dazwischen befindet sich der Hauptmarktplatz, auf welchem das Öffentliche Leben der Stadt stattfindet. Zu dessen linken befindet sich das wuchtige, massive und unschöne Zeughaus. In der näheren Umgebung innerhalb der Kernstadt befinden sich die Gildemarktplätze. Vom den vier Stadttoren gehen breite Strassen in die Kernstadt über welche die Warenströme der Stadt transportiert werden. Im innern der Stadt sind auch die diplomatischen Vertretungen südländischer Königreiche zu finden, sowie die Vertretungen der Ak’Maranter Baronien. Der Rest der Stadt, welcher zwischen den Mauerringen liegt ist hauptsächlich durch Wohnhäuser und wenigen Gärten geprägt. Alle einflussreichen Organisationen Ak’Marants (Kulte, Kontore, Adelshäuser, Interessenvertretungen) haben dort ihre Vertretungen. Wallersgrund hat eine große Stadtgarde welche die Stadtverteidigung und Büttel koordiniert. Die Verbrechensrate der Stadt ist höher als sonst wo in Ak’Marant, hält sich jedoch in vertretbaren Grenzen. Letztlich bricht die Stadt schon heute aus allen Nähten und über eine Erweiterung der Mauer wird diskutiert. Das Umland der Stadt ist vor allem durch Ackerbau und ein wenig durch Obstanbau geprägt. Der Großteil der Menschen im Umland sind damit dem Stand des Bauern zuzuordnen, während in Wallersgrund Handwerker, Administratoren, Soldaten und Dienstleister aller Art leben.

    Delnicia
    Die Perle des Westens wird die mittelgroße Hafenstadt mit 2500 Einwohnern genannt. Sie bildet gleichzeitig die Grenze zur Steinwüste Felsenöd. Die Stadt bildet einen krassen Gegenpol zur Metropole Wallersgrund. Zwar auch durch den Handel groß geworden, ist die Ort der schönen Künste. Delnicia liegt sie in Fratzenhainen versteckt an einem steinigen Küstenabschnitt. Ein kleiner Hafen und Marktplatz charakterisiert das Städtchen aus vielen winzigen und wunderschönen Häuschen. Architektonisch von den Kulturen des Südens geprägt ist die Stadt ein entspannender und ruhiger Ort. Das Wappen der Stadt ist ein Kunstwerk aus alter Delnicischer Kalligraphie auf gründem Grund. In Delinicia, so sagt jeder der die Perle des Westens besucht, vergeht die Zeit anders als sonst wo in Ak’Marant. Eine freundschaftliche und friedliche Atmosphäre verbindet die vielen Rassen und Kulturen dieser Stadt. Aufgrund ihrer strategisch geringen Bedeutung war die nahezu unverteidigte Stadt selten Ort kriegerischer Auseinandersetzungen. Dieser Frieden unterstützt die Musen der Stadt und führt zu den schönsten Kunstwerken des Landes. Prächtige Gemälde, feinstes Edelmetallhandwerk, brillante Statuen und wunderbare Musik sind der große Schatz der Stadt. Sie sowie die Baronie Süß-Lauretien giben dem eher rustikalen Ak’Marant ein abwechslungsreiches und ästhetisches Gesicht. Auch der Glauben des heiligen Paares wird hier in künstlerischer Form zelebriert. Makellose Artefakte, gottgefällige Gesänge, Melodeien und Tänze, wunderbare Kunstwerke und inspirierende Theaterstücke prägen die Verehrung sowohl Helii et Luna. Innere Ruhe, Ausgeglichenheit und der Weg der Künste führt zum vollkommenen Glauben.

    El Anar
    Die kleine Stadt El Anar mit ihren gerade mal 800 Einwohnern -ihr Wappen ist eine grüne Palme welche sich über zwei gekreuzten Säbeln befidnet- kann als der gottverlassenste Ort Ak’Marants angesehen werden. Doch fragt man die Einwohner danach, werden sie in ihrem ruppigen Ak’Maranter Dialekt antworten, dass der Herr Helios diesen Ort gesegnet hat. Extreme Temperaturen, die am Tag die 40 Grad überschreiten brennen alles Grün des Felsenöds hinfort. Wasser ist kaum zu finden und damit wertvollstes Gut. Dennoch liegt ein Segen auf dem Land. Petra Oleum, eine schwarze brennbare Substand, welche als Brennstoff für Lampen und vor allem als Füllung der berüchtigten Ak’Maranter Feuer (einem Geschosstyp) verwendet werden. Der Abbau der Substanz erfolgt durch Grabungen und sonderbare Holztürme, welche von Ochsen oder Menschenhand betriebene Pumpen besitzen. Diese Arbeit ist für Mensch und Tier unter der brütenden Sonne eine Qual. Dies erklärt trotz dem relativen Reichtum der Ansiedlung die wenigen Einwohner. Körperlich außerordentlich kräftig und mit dunkler Hautfarbe nahezu immun gegen die Wirkung der Sonne halten sch die Bürger für Auserwählte des Herrn. Trotz dass nur ein relativ kleiner Dorftempel des Helios existiert, ist der Glauben an den hohen Herrn hier stärker als sonst wo in Ak’Marant. Alles was geschieht ist Werk des hohen Herrn und damit heilig. Dies betrifft den Erfolg wie auch den Verlust. Diese Einsicht verleiht den Bewohnern die Ausdauer derart unmenschliche Leistungen beim Abbau ihres einzigen Rohstoffs zu leisten. Im Speziellen der Heliosorden wacht über die ständige Versorgung der Stadt mit Wasser und entsendet regelmäßig Wanderprediger in den Ort. Teil der Ausbildung der Ordinatio Sacerdato, der Wanderprediger, ist das Praktikum der Seelsorge unter vereinfachten spirituellen, jedoch verschärften körperlichen Bedingungen. Wie im geschichtlichen Bereich bereits dargestellt war El Anar früher die blühende Hauptstadt des ersten Königreichs zu Ak’Marant, Lakonia, und unter dem Namen Dhaimoniaa bekannt. Die rationale Erläuterung für den Untergang war die Übernutzung von Wald und Ackerland. Dies führte bei hohen Temperaturen zur Verödung. Aus spiritueller Sicht kursieren weitere Legenden über den Untergang. Zu jener Zeit existierte die Insel El Asamar noch nicht. Sie war Teil des Königreichs und mit dem Festland verbunden. Zwei Tempel der Luna standen dort. Einer bei El Anar und einer weiter, so wird vermutet, im Süden beim heuten Qarra-Tarr. Nachdem Luna die Geweihten des Tempels zu El Anar über die drohende Katastrophe der Verwüstung in Visionen warnte, sollen diese sich vom König Lakoniens und dem Rat der Stadt davon überzeugen lassen haben, dass der technische Fortschritt und die Eroberung der See von größerer Bedeutung seien als die Warnungen. Luna von ihren Jüngern und dem König getroffen, wurde trotz all ihrer Tugenden vom Zorn überwältigt. Sie verfluchte Lakonia und das Königsgeschlecht, auf dass sie Ihnen niemals mehr zur Seite stehe. Vielmehr jedoch bestrafte sie die Priester zu Dhaimoniaa. Ein gewaltiges Erdbeben zerstörte die Landbrücke zum heutigen El Asamar und riss das Kloster mit allen Gläubigen in die Tiefe des Wassers. Noch heute ist es als Ruine vor El Anar in seltenen Momenten zu bewundern. Daraufhin sollte der Fluch sich erfüllen, dass nur Helios das Gebiet erleuchte und das Wasser schwand… Dies vergaß das stolze Völkchen von Dhaimoniaa nicht und seit dieser Zeit sind Lunagläubige und vor allem Geweihte nicht gern gesehen. Es soll hin und wieder vorgekommen sein, dass eine Priesterin dort verschwand.

    Die vergessene Stadt Monarisa
    Hier nun eine geschichte aus dem reich der Märchen… oder doch nicht? Viele antike Geschichten Lakoniens sprechen von schönen, schlanken und hoch gewachsenen Menschen als Ureinwohner Ak’Marants. Sie sollen Albinos sein, mit weißen Haaren und smaragdgrünen oder stahlblauen Augen. Als die „Edlen“ bekannt sollen sie jeden Konflikt mit den Eroberern vermieden haben und sich in die tiefen Wälder des Landes zurückgezogen haben. Sie sollen darüber hinaus sonderbare Spitze Ohren haben. Da sie jedoch nie gesehen wurden, wurde derartigen Ausführungen wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Immer jedoch wenn ein Mensch im Wald verschwand oder in Gebieten nahe dem Wald sonderbare, unerklärliche Dinge geschahen, wurde auf die Legenden zurückgegriffen. Am beeindruckendsten ist die Geschichte von Bauer Salanar, welcher in den nordwestichen Wäldern von Wallersforst Holz suchen ging. Dort soll er eine dieser Kreaturen verletzt gefunden haben. Er versorgte sie und rettete ihr Leben. Daraufhin soll dieser ihn zu seiner Heimatstadt in der Mitte des Waldes gebracht haben. Salanar erzählt von großen Gebäuden aus Stein, perfekt gemetzt und wunderbar verziert, wie sie noch kein Mensch zuvor sah. Leuchtend und funkelnd in blauem und grünem Licht soll sie in der Nacht erstrahlen. Sauber und von Magie erfüllt erhebe sie sich am Fuße des Spitzohrs (Berg in Wallersforst). Monarisa soll der Name der Stadt sein und sie sei Heimat des Hochkönigs der Inselelfen. Salanar soll eine wunderbare Zeit in dieser Stadt verbracht haben und erzählte detailliert Jedermann der es hören wollte von seinen Erlebnissen. Allerdings wurde er mehr als Scharlatan und Kasper angesehen, welcher in langweiligen Tavernen das Volk zum Lachen brachte. Gedemütigt und entmutigt soll Salanar 20 Jahre nach seiner Rückkehr als alter gebrochener Mann zurück in den Wald gegangen sein. Dort wird er wohl sein Ende gefunden haben.

    Besondere Orte

    Felsenöd
    Hier gibt es wahrlich nicht viel zu berichten. Das Felsenöd ist der unwirtliche Ort Ak’Marants. Tagtemperaturen zwischen 40 und 50 Grad und Nachttemperaturen von 5 Grad, Mangel an Wasser und schroffer spitzer Untergrund machen die Reisen dort zu einer Tortur. Einzige Ansiedlung ist El Anar. Für die meisten Besucher gilt, dass Delnicia der südlichste Ort einer Ak’Marant- Reise bleiben sollte. Ab dort gibt’s nichts zu sehen außer Steine, Split und den wahrscheinlichen Tod. Diesen kann man übrigens schnell durch die so genannten Steinstürme erlangen, die aufgrund ihrer extremen Windgeschwindigkeiten und thermischen Effekte kleinere Steine bewegen und wie Wurfgeschosse durch die Luft schleudern. Wer bis dorthin nicht verdurstet oder von Skorpionen und Schlangen vergiftet wurde, wird spätestens dann gerüstet oder nicht sein Ende finden.

    Spitzohr, Funkelbach und der Elfendschungel
    Ort der obigen Stadtbeschreibung der Elfenstadt, welche vermutlich nicht existiert, sind die sagenumwobenen Wälder die sich weitläufig unter dem Berg Spitzohr ergehen. Der mit Dschungel bewaldete Berg hat im entfernten die Form eines Elfenohrs. Da er mit den Mythen und Legenden der Elfen in Verbindung gebracht wird hat er vermutlich zu unrecht die etwas entwürdigende Bezeichnung Spitzohr erhalten. Im Dschungel im Nordosten Wallersforsts entspring darüber hinaus der Fluss Funkelbach, welcher den Titel aufgrund seiner wechselnden Farbgebung und seines silbernen Funkelns erhielt. Insgesamt bildet die Verbindung aus Berg, Dschungel und Fluss aufgrund der Undurchdringlichkeit, mangelnden Erforschung und den immer wieder gefundenen überwucherten Ruinen Nährboden für allerlei Mythen und Unfug.

    Harrandreos-Kanal
    Von Harrandreos Karikles erdacht und noch zu seinen Lebzeiten umgesetzt ist der Kanal die Verbindung zwischen der Westküste Ak’Marants und den südlichen Gewässern. Er schafft über den Wallersstrom und den Blaustrom eine durchgängige Schiffahrtslinie. An seinem Ufer ziehen sich die Felder Wallersforsts bis zur Grenze Süß-Lauretiens. Damit dient der Kanal neben dem Transport auch der Bewässerung dieses Gebiets. Aus geschichtlicher Sicht stellt er eines der größten Bauvorhaben Ak’Marants dar und war immer wieder Zentrum von Konflikten. Letztendlich war er der Garant des Handelswohlstandes von Wallersgrund und Blauhusen. Unter großem Aufwand ist der Kanal ständig vor der Versandung zu bewahren. Diese Aufgabe erfüllen die Strafgefangenen Ak’Marants um durch ihre Busse dem Allgemeinwohl zu dienen und sich vor Helios reine zu machen.

    Der Tempel der Ruhe
    Vor der Küste von El Anar liegt ein heiliger, verfallener Ort der Luna. Dieser Tempel liegt unter der Wasseroberfläche und erscheint in vom Mond beeinflussten Abschnitten bei Ebbe. Er ist als kultischer Ort der Luna anzusehen, im obigen Geschichtsbereich erwähnt und in den Ausführungen zum Glauben Lunae genauer beschrieben.

    Fauna und Flora
    Wallersforst ist die Baronie mit der reichhaltigsten Fauna und Flora. Durch seine Größe und Lage bedingt ergeben sich mehrere Klimazonen, welche ein breites Spekturm von Habitaten ermöglicht. Im Nordwesten und Norden der Baronie herrscht ein gemäßigtes Klima. Neben den vielfältigen Wäldern, mit Laubbäumen und Tannen liegen dort vereinzelt Auenlandschaften mit unzählbar vielen Blumen und Gräsertypen. Die Fauna dieser Regionen ist ebenso vielseitig, Rotwild und diverse Raubtiere sind zu finden. Größtenteils jedoch wird das Land durch Ackerbau genutzt, welche zu einer einseitigen Bodennutzung und Monokulturen führen. Hier ist weder Fauna noch Flora reichhaltig, wobei die Mäuse und Ratten als kleine Plage zu nennen sind. Südlich von Wallersgrund im Mittelteil von Wallersforst wechselt das Klima zu mediterran. Stärkere Sonneneinstrahlung, stärkere Winde und weniger Regen kennzeichnen das Gebiet. Die Gräsertypen reduzieren sich merklich, der Boden ist trockener und besondere sonnenintensive Obstsorten, wie beispielsweise die gründe und gelbe Fratze wachsen hier. Aufgrund der wenigen Wälder und der landwirtschaftlichen Nutzung im Obstbau ist Flora und Fauna eingeschränkt, aber unterschiedlich zum Norden. Hier existiert ein breites Spektrum von Insekten und vor allem nachtaktiver Jäger. Aufgrund der Küstenregion an der Piratenbucht können vielerlei Salzwasserfische und Meeresfrüchte gefunden werden. Plage der Küstenregionen sind Seeigel und Quallen. Über die immergrünen Wälder im Nordosten, kann wenig ausgesagt werden. Sie sind Dschungelartig und größtenteils unerforscht. Bekannt ist dass es unglaublich viele Insekten- und Reptilienarten gibt. Vor allem die Diversifikation der Dschungelflora, vor allem der Farne sei unerreicht. Im Süden hingegen befinden sich die beiden großen Trockengebiete Wüstzipfel und Felsenöd. Die Flora ist zu vernachlässigen, während sich die Fauna durch Spezialisten kennzeichnet, welche extreme Bedingungen überdauern können. Skorpione, Schlangen, Schakale, Dromedare und vor allem Echsen hauchen dem tödlichen Gebiet Leben ein.

    Landesoberhaupt
    „Wer ihn zum Freund hat, brauch keine Feinde mehr!“, allerdings wer ihn zum Feind hat, hat bald keine Freunde mehr. Diese etwas laxe Charakterisierung trifft auf keinen mehr zu als auf Baron Honorius den VII. Sein Geschlecht, welches schon im Bruderkrieg und später unter der Herrschaft des dunklen Herrschers unglaublich viel Macht besaß, interessiert sich für ändernde politische Gegebenheiten wenig. Macht als Basis des Überlebens charakterisiert das Haus Honorius. HJonorius ist sicherlich der ungeliebteste aller Barone, jedoch auch der meist gefürchtete und respektierte. Der etwas kleine, schlanke alte Herr mit grauen Haaren und Charaktergesicht, scheint niemals eine Mine zu verziehen. Sein Charisma verleiht ihm eine unberührbare und überlegene Aura, die von sachlicher Kälte geprägt ist. Ein alter Satz in Ak’Marant heißt: „Helios wird von Westen nach Osten reisen bevor ihr einen Honorius lachen seht“. Dies trifft durchaus zu. Honorius zeigt keinerlei Emotionen und tatsächlich versachlicht er seine Welt derart, dass er weder Freude noch Zorn erfahren muss. Er passt sich den Umweltveränderungen politisch erstklassig an und richtet seine Entscheidungen immer auf die aktuell herrschende Moral aus. Dies ist eine Gabe die das Haus Honorius seit Generationen Pflegt. Baron Honorius VII ist seinem Titel entsprechend Oberster Handelsherr der Südmagnate. Damit hat er das große Handelskonsortium der Südlande unter seiner direkten eisernen Kontrolle. Dies ist die wahre Macht auf welcher der Erfolg der Blutlinie Honorius beruht. Macht durch Ressourcen und den strategischen Weitblick sie zu mehren. Keine persönlichen Ziele und Emotionen im eigenen Leben, da dies ein Luxus ist den ein Honorius sich nicht leisten kann. Beispiel der rationalen Entscheidungen des Honorius VII. Einige Jahre zuvor eskalierte der Konflikt mit den Piraten in El Asamar. Mit seinem Einfluss sorgte er für die Seeverteidigung in der südlichen See durch den Heliosorden. Als dies ohne ökonomischen Erfolg blieb, erbat er die Invasion von El Asamar. Als dies ohne Erfolg blieb fädelte er die Eingliederung El Asamars in den Baronienverband Ak’Marants ein. Diese Eingliederung empfanden alle Baronie außer ihm als Demütigung, Schwäche und Dummheit. Sie erzürnten sich über den verlorenen Übernahmeversuch, schworen Rache und machten sich gegenüber Baroness Shania de la Cruz mehr als einmal durch leere Drohungen lächerlich. Honorius VII hingegen ging mit logischen Taktiken vor und erfüllte dem Konsortium den Wunsch einer freien Passage in den Südgewässern. Die Baronin und ihre Piraten hingegen sind unbedeutend. Die Kosten hierfür und den Einflußverlust im Rat tragen vor allem die anderen Barone mit, während die Erträge des Friedens hauptsächlich in die Säckel des Konsortiums fließen. Derartig können nur Menschen handeln die nichts lieben und nichts hassen. Dennoch bildet Honorius eine Konstante in der Ak’Maranter Politik, da er sich nur von Sachzielen leiten lässt. Daher sind seine Positionen immer erklärbar und verständlich und in Batzen berechenbar. Allerdings nicht immer moralisch, patriotisch und emotional nachzuvollziehen. Mehrfach wurde versucht, Honorius VII zu ermorden. Bei jedem missglückten Versuch ließ er den Mörder ohne persönlichen Groll nach Kephale überstellen und fügte bei, dass er bereits drei Söhne im richtigen Alter besitze, die den Namen und Willen des Hauses weitertragen werden. Sein Tod ist daher weder sinnvoll noch bedeutsam… Eine derartige Gelassenheit haben die wenigsten Politiker und Handelsherren.

    Militär

    Die militärische Stärke von Wallersforst ist groß. Im Verhältnis zu allen anderen Baronien besitzt Wallersforst nahezu die doppelte Kampfkraft. Konzentriert, wie alles in Wallersforst, ist die Kraft auf Wallersgrund und Umgebung. Neben einer Stadtgarde und Garnison von 3000 Mann wird die Gegend durch das schwer verteidigte Helioskloster beschützt. Durch die Stadtmauerringe Wallersgrunds und die Geschützbatterien des Klosters, welche mit den neuartigen Schwarzpulvergeschützen ausgerüstet sind, ist der Verteidigungswert der Gegend enorm. Der Schutz des übrigen Landes wird durch vier kleine Garnisonen mit jeweils 100 Wehrpflichtigen abgedeckt. Weiterhin existiert im ländlichen Gebiet das System des Büttels und des Debütanten, welche für Recht und Ordnung sorgen. Aufgrund der Bedeutsamkeit der Gegend sind auch vermehrt Heliospriester und Truppen der dem Prior unterstehenden Fraternitas Templi zu finden. Die menschenleeren Gebiete im Felsöd und Wüstzipfel sind nicht verteidigt. Ausnahme bildet El Anar. Das hier ansässige ausdauernde, starke und raue Völkchen ist an den Waffen ausgebildet. Jede Frau, jedes Kind und jeder Greis können hier mit dem Krummsäbel umgehen. Zu Ehren Helios wird hier jedermann wieder und wieder ausgebildet. Dennoch herrscht Friede, da das Streben nach Gerechtigkeit die Bürger beseelt.

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