SEVAN


Die Bekämpfung der Piraten in der südlichen See von Ak-Marant wurde in den letzten Jahren sporadisch vorgenommen. Die Zusage der Baronin von El-Asamar, die Piratenaktivitäten tatkräftig zu unterbinden blieben ohne nachhaltige Wirkung. Abgesehen von wenigen Pirantenschiffen, die offensichtlich nicht in der Nähe von Ak-Marant beheimatet waren, konnten die dringlich gesuchten Redelsführer nicht gefunden werden. Ein Zusammenhang zwischen ihren wahrscheinlichen Standorten in El-Asamar und den fehlenden Erfolgen konnte nie nachgewiesen werden. Auch sporadische Sondereinsätze der gefährlichen Küstentriremen des Heliosordens führten zu keinen verwertbaren Ergebnissen. Gefangene Piraten schwiegen und clevere Piraten flohen auf die hohe See.

Um der Piratenfrage effizienter auf den Grund zu gehen ging der Fürst in den letzten Jahren mit der Idee eines Expeditionscorps schwanger. Dieses Corps sollte gezielt auf die Aufgabe der Piratenjagd zu Land und zu Wasser hin ausgerichtet werden. Hierzu wurde ein neuer Schiffstyp entworfen, welcher hochseetauglicher als die meisten Schiffe des Heliosordens sind. Die Kampfkraft entspricht der von sechs konventionellen Galleeren und es wurden die schweren Pulverwaffen der Landverteidiung ergänzend zu den üblichen Katapulten und Ballisten installiert. Ein erstes Konzept der Schiffspanzerung gegen leichte Geschosse wurde umgesetzt. Der 50 Schritt lange Schiffstypus überschreitet durch seine Größe und Gewicht allerdings die Ruderbarkeitsgrenze. Der Problematik wurde durch ein Dreimasterkonzept begegnet, welches durch jederzeit durch Ruderer ergänzt werden kann. Das große Schiff übertrifft damit die Geschwindigkeit konventioneller Kriegsschiffe (Galleren und Handelsschiffe) allerdings auf Kosten einer gewissen Schwerfälligkeit. Der Prototyp dieser Großgallere wurde Galeasse genannnt.

Um einem Schlagkräftigen und längerfristig einsetzbaren Konzept zu genügen wurde dem Schiff ein Versorgungsschiff zugeteilt. Die hochseetaugliche, leicht bewaffnete und mäßig gepanzerte Galeone weist einen großen Stauraum bei maximaler Wendigkeit vor. Die konventionelle Bewaffnung durch Katapult und schweren Ballisten genügt den meisten Anforderungen. Dieser Schiffsverband besteht aus 150 Marinesoldaten, von denen 50 auf der galeone und 100 auf der Galeassse untergebracht sind. Ergänzt werden die gut ausgenildeten Kampftruppen durch eine Schar geheuerter Semänner und eine große Menge straffälliger Bürger (und Piraten), die sich durch den Dienst am Lande ihre Stafe verkürzen können. Neben Aufgaben eines Matrosen unterstützen sie im Kampf und rudern die Galeasse.

Die Zuordnung des Verbandes wurde im Zuge einer Ernennung zum Offizier der Eherenlegion vorgenommen. Vater Acritus Notus, Priester des Helios wurde aufgrund seines zweimalig erfolgreichen Kontaktes mit den Piraten des Südens und seiner anstehenden Ernennung zum Offizier der Ehrenlegion auch zum Kommandanten (Praefectus Classis) dieses Expeditionscorps ernannt. Die Einheit trägt seitdem den Namen SEVAN, das Südländische Expeditionscorps Vater Acritus Notus. Der festgelegte Heimathafen des kleinen Verbandes ist El-Anar in der Baronie Wallersforst. Als Kapitän wurden Heinrich Jorgens für die Galeasse SMS Acritus und Marcel de Merlon für die Galeone SMS Notus ernannt.
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