Castellum Maritiumum
Castellum Maritimum
Abbas Curatores zu Westhafen


Lage des Castells:
Das Castellum Maritimum ist die westlichste Festung zu Ak´Marant. Sie liegt auf der just zur freien Reichstadt Westhafen erhobenen Insel. Offiziell frei ist Westhafen geschichtlich und religionspolitisch mit der Baronie Westauen verbunden. Gelegen an der Südseite der kleinen Insel Westhafen erhebt sich die mittelgroße kompakte grauweiße Feste direkt an der Küste der flachen steinigen Insel. Zur Nordseite der Feste beginnen die ersten Häuser des eine Meile entfernten Westhafens, zur Westseite erhebt sich die kalkweiße westliche Steilküste der Inseln, während Süd- und Ostseite direkt an das Meer grenzt.

Geschichte der Seefeste:
Dieser pragmatisch, rustikale Festungsbau hatte seit der antiken Zeit immer nur eine Aufgabe. Schutz des einzigen nennenswerten Seehafen und des Kernlandes von Ak´Marant. Schon immer war die breite Mündung des Blaustroms die Schwachstelle der sonst recht bergigen Küstenlandschaft Ak´Marants. Somit ranken sich die meisten Geschichten um genau diese Problematik. Bei nahezu jeder Invasion des letzten Äons, war die Feste Westhafen oder auch in antiken Zeiten Parembole polemos thalassa (Festung des Seekriegs) genannt. Erster Ort der agressiven Auseinandersetzungen. Dabei ist die Bilanz der Feste durchaus ansehnlich. Neben unzähligen kleinen Scharmützeln mit Piraten und Freibeutern, war sie geschichtlich nachweislich bei sechs von acht Invasionsversuchen maßgeblich beteiligt. In vier Fällen hielt die Verteidigung der Feste stand, während in einem Fall die Feste vollständig geschliffen (dem Barbarenangriff „Sturm der nautischen Horde“) und im anderen Falle (dem Bruderkrieg der Baronien) eingenommen wurde. Die beiden anderen Angriffe erfolgten glücklos durch das nordöstliche Sumpfland bei Seestett und über den Wallar bei Wallersgrund). Nichtsdestotrotz verlangte sie zu jeder Zeit den Gegnern unverhältnismäßig viele Ressourcen ab. Nach der Renaissance des helios-lunianischen Glaubens wurde die robuste Feste aufgrund eines Hinweises dass die Insel einst einen Schrein des Helios beherbergte, dem Orden zum Schutze zugesprochen. Hiermit hat der Orden die Aufgabe Ak´Marant sowohl von Westen als auch Süden (Wallersgrund) gegen Eindringen zu verteidigen. Haltbare Hinweise auf den heiligen Schrein Helios´ konnte jedoch bisweilen nicht gefunden werden. Daher äußern ernstzunehmende Stimmen dass eine ganzheitliche Verteilung der Aufgabe der Landesverteidigung gegen Invasionen, aus politischen Gründen dem Helios Orden zugeteilt wurde. Nichts desto weniger befindet sich in der Feste seit geraumer Zeit ein ansehnlicher Schrein des Helios.

Aufbau des Castells:
„Klein, kompakt und hoch“ könnte man in wenigen Worten die Feste Westhafen beschreiben. Ein massives Torhaus erhebt sich über die nach Norden in Richtung Westhafen ausgerichtete Torbrücke, welche über den Bach Pinkel führt. Der Zugang des Kastells führt direkt in den zweiten inneren Mauerring. Diese eigenartige nahezu fahrlässige Konstruktion zeigt deutlich die Ausrichtung gegen nautische Ziele und erlaubt im Falle eines Angriffs von See die sichere Verstärkung der Festung von der Landseite. Der fest mittig ausgerichtete, mit 30 Schritt, höchste Turm der Festung dient als Außenturm des inneren Mauerrings und als Aussichtsplattform zur Beobachtung der See. Der innere Ring ist zusätzlich von zwei kleineren, 25 Schritt hohen Türmen beschützt. Der äußere Mauerring kennzeichnet sich durch leicht verstärkte Mauern und vier kräftigen, 15 Schritt hohe Außentürme. An der südöstlichen Seite der Feste zieht sich ein Mauerstreifen ins Meer, welcher durch einen kleinen bulligen Wehrturm begrenzt wird. Dieses Konstrukt soll die dahinter befindliche Anlegestelle vor Angriffen und der rauen See beschützen. Im äußeren Ring befindet sich die Kaserne sowie der Schrein des Helios. Material, Pulver und Waffen werden im Inneren Ring im Nordwest- und -ost-Turm gelagert. Die Feste selbst ist von drei Steinernen etwa 5 Schritt hohen Plattformen umgeben, welche durch Holzverschläge geschützt als Basis für die mobilen Katapulte und Ballisten dienen. Auf der Westseite der Insel, auf den höher gelegenen Klippen, sind weitere drei derartige Plattformen positioniert.

Strategischer Wert:
Das Kastell ist direkt an der südliche Küste Westhafens gelegen und hat es zur Aufgabe einerseits die kleine Insel Westhafen und deren östlichen Hafenanlagen zu decken und andererseits das Vordingen feindlicher Schiffe über den Blaustrom in den Marantsee zu verhindern. Trotz des Seezugangs zwischen Ak´Marant und der Insel im Norden besteht keine Notwendigkeit der Deckung, da zwischen der Insel im Nordosten und Ak´Marant Untiefen und schroffe Felsen den Seezugang nahezu unmöglich machen. Um seine Anforderungen erfüllen zu können wurde die Festung speziell für Angriffe von Seiten der See ausgestattet. Eine kleine Silhouette, hohe Türme und eine verstärkte Südmauer sollen dem Rechnung tragen. Einem Landangriff kann das Castellum maritimum aufgrund seiner Ausrichtung nur beschränkt standhalten. Sie ist mit drei der fortschrittlichsten Kanonen des Landes ausgestattet. Nicht berüchtigt durch ihre Zerstörungskraft, wohl aber durch die Ausstattung mit einem überdurchschnittlich langem dünnen Rohr (5 Schritt), welches Treffsicherheit auf weite Distanz erlaubt, werden die Kanonen auch „Schiffsflinte“ oder im Volksmund „Donnerschwanz“ genannt. Für den Nahbereich - welchen jedes Schiff das den Hafen oder den Blaustrom ansteuert passiert - ist ein beeindruckendes Arsenal von archaisch anmutenden Katapulten und Ballisten sowohl innerhalb, als auch außerhalb der Feste aufgebaut. Die 12 große Katapulte und 12 schweren Ballisten (jeweils 6 fixierte innerhalb und 6 mobile ausserhalb der Feste) stellen für einen Angriff von See ein schweres Problem dar. Um die Flexibilität der Verteidigung zu garantieren liegen hinter der vorgezogenen Mauer geschützt zwei, ausschließlich küstentaugliche Triakonter (Dreißigruderer) vor Anker. Diese leicht gebauten sehr schnellen Ruderboote fassen 30 leicht gerüstete Ruderer und 30 schwer gerüstete Soldaten. Ausgestattet mit einem Rammsporn attackiert der Triakonter direkt das gegnerische Schiff mit einer einzigen Rammattacke, während die Soldaten mit Bögen das Ziel schwächen. Daraufhin stürmen die ausgeruhten Soldaten das gegnerische Schiff, während in einer zweiten Welle die Ruderer zu deren Unterstützung eilen. Aufgrund der notwenigen Felxibilität ist ein Triakonter nicht mit schweren Waffen ausgestattet und muss sich auf den Beschuss durch die Feste verlassen. Schon allein aus diesem Grund sind Triakonter nur für den Einsatz in der Küstenregion und bei Entermanövern ausgestattet. Aufgrund der extremen psychischen Belastung der Entertruppen wurden diese zwei Einheiten mit gut ausgebildeten und todesverachtenden Elite-Soldaten ausgestattet. Die 60 Sturmsoldaten der Feste Westhafen sind ausschließlich für den maritimen Einsatz ausgebildet und als die „blauschwarzen Haie“ bekannt und gefürchtet. Die Feste selbst ist mit 60 Soldaten, 100 Maschinisten, 60 Entertruppen, 60 Ruderern und einem Strahl des Helios bemannt. Somit sind die Defensivfähigkeiten zur See enorm und zu Lande verhältnismäßig schwach.

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